Nach zwei Tagen voller Input sitze ich nun wieder zuhause und lasse die Zeit in Frankfurt Revue passieren.
Es war eine unglaubliche Veranstaltung, die die ehrenamtlich tätigen Therapeutinnen der AG GGUP (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie und Proktologie) auf die Beine gestellt haben.
Der Tagungsort ist super gelegen, direkte Verkehrsanbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, so dass An- und Abreise reibungslos klappten (auch die DB war pünktlich und die Schaffner äußerst zuvorkommend!) und nur ein paar Minuten vom Main entfernt, so dass ich an meinem freien Freitagnachmittag bei schönstem Sonnenschein, das Wasser und den wahnsinnigen Ausblick auf die Skyline von Frankfurt genießen und im Bild festhalten konnte.
Freitag Abend gab es ein nettes Zusammensein für alle, die schon angereist waren. Zeit, sich wiederzusehen, kennenzulernen, auszutauschen und zu vernetzen.
Und am Samstag wurde es dann ernst:
es standen acht Vorträge und zwei Workshops auf dem Programm, unterbrochen von Kaffee- und Mittagspausen, in denen die Möglichkeit bestand, sich mit den ausstellenden Medizinprodukteherstellern auszutauschen und Einblick in den scheinbar unendlichen Bereich der Hilfsmittelversorgung zu nehmen.
Wie es bei einem Symposium üblich ist, handelt es sich bei den Vorträgen um Kurzvorträge von ungefähr 30 Minuten Länge. Der Referent gibt einen kurzen Einblick in sein Thema, so dass eine Idee von Möglichkeiten und Denkweisen entstehen kann. Und was einen packt, das kann man dann im Nachhinein vertiefen und weiter verfolgen.
Bei einigen Vorträgen gab es Bekanntes, bei einigen Vorträgen völlig Neues zu hören.
Mich hat vor allem die sympathische Kollegin aus den Niederlanden fasziniert. In ihrem Vortrag „Pelvicfloorphysiotherapy in Transwomen“ hat Marijke Cieremans über die Vor- und Nachsorge bei Transwomen mit Vulva- oder Vaginaplasty referiert und für dieses noch neue Einsatzgebiet der Physiotherapie geworben.
Und auch der Vortrag von Dr. Andrea Hocke aus Bonn, die über die Vulvodynie referierte war sehr inspirierend. Sie betonte, wie sehr sie auf die Physio Pelvica Therapeuten*innen angewiesen sei, denn nur mit unserer Hilfe sei dem komplexen Krankheitsbild entgegenzuwirken.
Ebenso betonte Frau Dr. Daniela Vierheller die Wichtigkeit unserer Arbeit. Die Urologin aus Oberursel sprach über urologische Erkrankungen beim Mann und betonte, nie aus den Augen zu verlieren, dass „Beckenboden der Stoßdämpfer der Seele“ sei.
Meine Workshops zu den Themen „Physiotherapeutischer Behandlungsansatz bei erektiler Dysfunktion“ und „Über Sexualität sprechen im Kontext einer physiotherapeutischen Behandlung“ setzten dem gestrigen Tag noch die Sahnehäubchen auf.
Der menschliche Körper ist ein wundervolles Konstrukt und das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele darf nie außer Acht gelassen werden.
Ich freue mich auf kommende Fortbildungen und Veranstaltungen der AG GGUP und danke für das tolle Symposium!
Und noch mehr freue ich mich, das in Frankfurt Gehörte an den Patienten, die Patientin zu bringen!
Noch einen schönen Sonntag euch allen und bis bald!
Petra